(pm) Verleger Dr. Rudolf Thiemann hat sich entschlossen, sein Amt als Präsident des Medienverbands der freien Presse (MVFP) zur Verfügung zu stellen. Auf der turnusmäßigen Delegiertenversammlung des MVFP am 8. Dezember 2022 wird die Interessenorganisation der Zeitschriftenverleger in Deutschland eine neue Führung wählen.
Seit Rudolf Thiemann 2017 Präsident des Verbandes der deutschen Zeitschriftenverleger wurde, hat er sich dafür eingesetzt, diese Organisation durch eine grundlegende, demokratische Reform in die Zukunft zu führen. "Mit der erfolgreichen Etablierung des MVFP in diesem Jahr ist die Kontinuität der Interessenvertretung für die Zeitschriftenbranche gesichert und für die Zukunft gewährleistet. Dieser Abschluss des Reformprozesses ist eine entscheidende Wegmarke für mich – und gibt mir nach mehr als 30 Jahren in der Spitze des Verlegerverbandes der Zeitschriften die Freiheit, nun für mich andere Aktivitäten in den Vordergrund zu stellen", erklärt Dr. Rudolf Thiemann seine Entscheidung.
Das im März dieses Jahres gewählte Führungsgremium des MVFP – bestehend aus Holger Knapp (Sternefeld Medien), Detlef Koenig (mhp Medien), Bianca Pohlmann (Funke Mediengruppe), Lars Joachim Rose (Mediengruppe Klambt), Dr. Alfons Schräder (Heise Medien) und Philipp Welte (Hubert Burda Media) – dankt Dr. Rudolf Thiemann herzlich für sein langjähriges und außergewöhnliches Engagement in der Interessenvertretung der Zeitschriftenbranche. "Rudolf Thiemann hat die Weiterentwicklung des VDZ zum MVFP maßgeblich mitgestaltet. In seiner ehrenamtlichen Funktion an der Spitze unseres Medienverbands konnte er einen wesentlichen Beitrag zur Zukunft unserer Branche leisten, weil er tief verankert ist in unserem Geschäft, dabei politisch denkend, ausgleichend und menschlich", so der Vorstand des MVFP. Er stehe exemplarisch für die Leidenschaft der deutschen Zeitschriftenverleger, den branchenweit eine hohe Akzeptanz sowie diplomatisches Geschick und Geradlinigkeit auszeichnen.
Der Präsident selbst, das Präsidium des Verbandes und die Vorsitzenden der Landesvertretungen des MVFP sowie der Fachorganisationen der Fachpresse, der konfessionellen Medien und der Publikumsverlage schlagen der Anfang Dezember tagenden Versammlung der 42 Delegierten einstimmig vor, Philipp Welte als neuen Vorstandsvorsitzenden des MVFP zu wählen. Der MVFP vertritt die Interessen von über 350 Verlagen und Tausenden journalistischen Medienangeboten in Deutschland. Philipp Welte, selbst gelernter Tageszeitungsjournalist, ist ein meinungsstarker und über Jahrzehnte erfahrener Repräsentant und Gestalter der Verlagsbranche. Er agiert seit den 90er Jahren erfolgreich als Manager im Verlagsgeschäft von Hubert Burda Media und kennt die Branche aus den verschiedensten Perspektiven. Seit vielen Jahren setzt er sich intensiv für die Interessen des Journalismus der Verlage und für faire politische Rahmenbedingungen für die Presse ein; er ist in der politischen Welt versiert und bestens vernetzt.
"Philipp Welte ist ein leidenschaftlicher Kämpfer für die freie Presse und deren Bedeutung für die Stabilität unserer Demokratie. Seit fast 15 Jahren verantwortet er als Vorstand von Hubert Burda Media das nationale Verlagsgeschäft des Medienhauses. Philipp Welte ist ein hochkompetenter, in gleicher Weise unternehmerisch wie politisch denkender und agierender Medienmanager", betont Rudolf Thiemann.
Mit dem Abschied von Rudolf Thiemann aus dem Vorstand des MVFP ist eine Nachfolgeregelung für den Kreis der Mitglieder der Fachvertretung Konfessionelle Medien erforderlich. Das Präsidium und die Vorsitzenden der Landes- und Fachvertretungen schlagen für den Vorstand des MVFP Birgit Arndt, Geschäftsführerin, Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau GmbH in Frankfurt, als neues Vorstandsmitglied vor.
Entsprechend der Satzung wählt die MVFP-Delegiertenversammlung aus ihrem Kreis den Vorstandsvorsitzenden sowie die weiteren Mitglieder dieses Gremiums. Die Delegiertenversammlung besteht aus Vertretern der drei Fachvertretungen Fachmedien, Publikumsmedien und konfessionelle Medien sowie der fünf Landesvertretungen für die Regionen Bayern, Berlin-Brandenburg, Nord, Nordrhein-Westfalen und Südwesten und repräsentiert über 350 Verlage sowie Tausende Medienmarken.